The German orientalist Helmut Ritter (* 1892, +1971) did research on a the "Hurüfisect" in Stanbul when finding the report. His translation was published in "Oriens", Vol. 25, 1976 (1976), pp. 38-40.
The German text, incl. introduction is as follows:
Er findet sich bei Abu Sama, ad-Dail ala r-Raudatain, Hs. Köprülü 1080, bl. 201a-202a, s.a. 646 h (im druck Kairo 1947 mit dem Titel: Taracim rical al-qarnain as-sadis was-sabi, S. 180f.); danach bei al-Kutubi U yün at-tawarix, Fatih 4440, bl. 145a-146a, s.a. 645 h.English Translation [courtesy of Algabal at The Crux Foundation]
Der Herr des Sklaven, as-Saqsaqini, ist sonst nicht bekannt.
Am Freitag, dem 16. Rabi II. 646 h wurde ein türkischer Sklave eines Emirs, namens as-Saqsaqini, ein geschlechtsreifer Knabe (sabiyun balig) gekreuzigt. Er soll seinen Herrn aus irgend einem Grunde getötet haben. Er wurde gekreuzigt am Ufer des Flusses Barada unter der Festung am Ende des Viehmarktes [in Damaskus]. Sein Gesicht wurde nach Osten gekehrt, und seine Hände, Arme und Füße wurden angenagelt. Er blieb am Leben von Freitagmittag bis Sonntagmittag, dann starb er. Er galt als tapfer, kühn und fromm und hatte bei Askalon gekämpft und eine Anzahl von Franken getötet, hatte auch trotz seiner Jugend einen Löwen getötet.
Er benahm sich bewundernswert, als er gekreuzigt wurde. Er gab sich der Kreuzigung hin ohne Widerstreben und ohne Angst, sondern er streckte selbst seine Hände aus, und sie wurden angenagelt und sodann seine Füße, wobei er keinen Schmerzenslaut ausstieß und sein Gesicht nicht verzog und keins seiner Glieder bewegte. Das haben mit eine Reihe von Leuten, die das gesehen haben, erzählt. Und er blieb, bis er starb, geduldig und ruhig, er stöhnte nicht und klagte nicht, schaute nur nur manchmal nach seinen Füssen und seinen Seiten, bald rechts, bald links und manchmal auf die Leute. - Man sagt, er habe um Wasser gebeten, man habe ihm aber keins gegeben. Die Herzen der Leute, die um ihn waren, hatten Mitleid mit ihm und bedauerten ihn als ein Geschöpf Gottes, das solche Plage erleiden musste. Die Wasser strömten an ihm vorbei zu beiden Seiten, er schaute zu ihnen hin und und schmachtete nach einem Tropfen davon, er ertrug das aber - gepriesen sei Der, Dem Befehl und Bestimmung zusteht. Und mir wurde erzählt, dass er Wahrträume (mandmdt sdliha) gehabt, und dass vor seinem Tode ihn ein Licht bedeckt habe. Über Durst habe er nur am ersten Tage geklagt, dann hörte das auf; Gott gab ihm Kraft, Festigkeit und Geduld. Einer erzählte mir, dass er am zweiten Tage gesagt habe: ,,Gestern wurde mir ein Trunk gegeben, der meinen Durst aufhören ließ“, und bis zum Tode habe er dann kein Wasser mehr verlangt. Er spie Speichel aus wie ein Mann, dessen Leber genug Wasser hat, er spie den Speichel weit fort. Nach seinem Tode blieb er den ganzen Sonntag aufgehängt und wurde Montagfrüh, am nächsten Morgen, abgenommen. Ich sah ihn zufällig, als ich zur Husamiya-madrasa ging, als er abgenommen wurde. Ich sah, dass seine Glieder schwarz geworden waren und seine Schönheit sich verändert hatte. Und es gab viele Gebete für ihn und Bitten an Gott, ihm barmherzig zu sein; vielleicht war er ein Märtyrer - Gott erbarme sich seiner!
Der Tod ist schnell über ihn gekommen, wodurch Gott seine Qual erleichterte: Er blieb zwei Tage und zwei Nächte am Leben. Ich erfuhr, dass manche Männer, denen dieses Kreuzigen und Angenageltwerden widerfuhr, erst viele Tage später starben, wodurch ihre Qual gesteigert wurde. Am zweiten Tage wurde sein Geist verwirrt, und er fiihlte den Schmerz und den Durst nicht mehr. Er konnte auch nicht mehr ordentlich sprechen, sondern gab Worte von sich, die bewiesen, dass er geistesgestört war; Gott erleichterte ihm damit die Qual. Zuweilen schlummerte er ein und wachte dann wieder auf, erschreckt durch den heftigen Schmerz, was den Zuschauern das Herz zerriss. Nur manchmal rief er den Namen Gottes aus. Man sagte mir, einer von denen, denen er überantwortet war, habe ihn am Sonntag oder sonnabendfrüh nach seinem Befinden gefragt. Da habe er geantwortet: „Gut mit Gott". Und ich hörte, dass er beim Angenageltwerden nur ein Wort gesagt habe. Als nämlich der Mann, der ihn annagelte, den Nagel auf seinen Arm setzte und dabei auf den Knochen traf, habe er gesagt: ,,Mein lieber (yd fata)! Vermeide den Knochen!“ Und ich hörte, dass der Mann, der ihn angenagelt hatte, an demselben oder am folgenden Tage gestorben sei - ein merkwürdiger Zufall! Man erzählte das dem Knaben, um ihm mitzuteilen, dass Gott den Mann fur sein Tun bestraft habe. Da habe der Knabe in dieser schrecklichen Lage gesagt: ,,Er ist frei von Schuld. Er hat keine Sünde. Die Sünde liegt auf dem, der ihm das befohlen hat.“ Und er war - Gott sei ihm gnädig! - einer der schönsten Knaben mit dem lieblichsten Gesicht und mit langem Haar. Mehrere tausend Dirhem waren sein Kaufpreis gewesen. Er war, als er getötet wurde, barhauptig. Seine Haarlocke hing hinter ihm herab und die Winde spielten mit ihr. Und er drehte sie nach seiner Brust, fasste sie mit dem Mund und beschäftigte sich mit ihr, indem er damit spielte. Und man sagte mir, er habe gesagt: ,,Ich habe zwei Tage lang nicht gebetet", als ob er traurig wäre über die versäumten Gebete. Und jemand sagte, er sei im Zustand des Fastens gewesen, als man ihn ans Kreuz hängte. Und es berichtete mir ein Mann, den ich für zuverlässig halte, dass er die Leute, die ihn anschauten, gebeten habe, sich zu entfernen, damit er sein Wasser lassen konne. Das hatten die getan, und er habe sein Wasser gelassen. Und er hatte eine Seele, die nicht zu bezwingen war (abiya), und gewaltige Kraft. Einige Leute haben mir erzählt, er habe seine festgenagelten Füsse immerfort bewegt, solange bis die Löcher der beiden Nägel sich auf ihnen erweitert hatten, und er habe sie mit den Nägeln herumgedreht, und wenn die Nägel nicht so fest im Holz gesteckt hatten, würde er sie sicher herausgezogen haben. Und man hat über ihn gedichtet: Über einen Alleingelassenen auf den Hölzern des Todes, der eine Seele hingab, die die Furcht Gottes bewahrte! Seine Glieder wurden angenagelt, und er konnte nicht niederfallen, so deutete er das Niederfallen mit dem Herzen an. Die Schmerzen bemächtigten sich seiner, als er so mit sechs Nägeln angenagelt wurde, und der Tod war das leichtere Unglück für ihn- usw. usw.
On Friday, 16th. Rabi al-thani 646 [7 August 1248 AD] a Turkish slave of Emir as-Saqsaqini [ an emir could be a commander, general or prince], a grown boy, was crucified.Some interesting points:
Allegedly he had killed his master, for an unknown motive. He was crucified on the banks of the river Barada, at the foot of the fortress beyond the cattle market in Damascus.
He was nailed by the hands, arms, and feet, facing eastward. He survived from Friday to Sunday noon and then expired. He was renowned as brave, bold and pious and had done battle at Ashkelon, killing a number of Franks [the general term among Arabs for Christian crusaders]; despite his youth he had also slain a lion.
He behaved in the most admirable way during his crucifixion, submitting to the cross without fear or reluctance. Instead he offered his outspread hands, which were nailed, as well as his feet. He uttered neither a cry of anguish, nor did he grimace with pain or thrash about with his limbs. A number of eyewitnesses ascertained this to me.
He remained calm and enduring up to the moment of death, without groaning or giving complaints. Instead he only occasionally cast glances down at his feet or to his side, looking to the left or right or straight at the people around him.
It is said however that he did plead for water, but none was given to him. This struck the onlookers as cruel, softening them to compassion, and they pitied a creature of God that should suffer such torment. The waters of the river tumbled past him on both sides, he gazed upon them longingly, yearning for but a drop – but he did bear even this – praise be to Him who commands and ordains the fate of men.
And I was told that he had prophetic dreams, and was surrounded by an aura of light in the moments before his death.
He complained of thirst only during the first day, and then desisted; it was God who granted him strength, resilience and longanimity.
According to one account, he proclaimed on the second day: „Yesterday I have received a potion that has quenched my thirst for good“, and then had not demanded water any more until he died. In fact he did seem like a man whose liver has enough water, and he spat the gobs of saliva that collected in his mouth far away from himself.
After his death they let him hang for all of Sunday, and he was only taken down on the next Monday morning. I happened upon this event as I was on my way to the School of Husamiya [founded by the sister of the famous Saladin]. By this time his limbs had blackened and his beauty decayed. Many prayers were said for him and pleas sent to God to grant mercy on his soul; perhaps he had been a holy martyr, may God be merciful to him.
Death came over him quickly – God did relieve his suffering: He was alive for two days and nights. I have learned that many men who suffered this fate of crucifixion, of being nailed, died only after many days, which greatly increased their agony.
On the second day, he became incoherent and no longer experienced either pain or thirst. He could not speak properly anymore; instead he made utterances that proved he had become deranged. This was God´s way of easing his suffering.
Occasionally he became drowsy and fell asleep, only to suddenly awaken, startled by the intense pain. This tore at the hearts of the spectators. Only seldom did he call out the name of God. I have heard that one of the men into whose hands he had been delivered, asked him on Sunday, or perhaps Saturday evening, how he was feeling. His answer was: „At peace with God“.
And I also heard that during his nailing, he had made only one request. Even as the man who nailed him was placing the nail on his arm and set it upon the bone, he supposedly said: „Dear sir, avoid hitting the bone! “. And the man who had carried out this nailing died on the very same day, or the one following that – what a strange coincidence! This was reported to the boy, so that he could understand that God had punished this man for his deeds. Despite his horrifying predicament, the boy then said: „He is free of guilt. He has committed no sin. The burden of sin is on him who has ordered this“. And – God be merciful upon him – he was one of the most handsome boys imaginable with a delicate face and long hair. It had cost thousands of dirhams to buy him [a thousand dirhams would have been about 10 troy pounds of silver].
His head had remained uncovered during his execution. The wind was playing with the locks of his hair that fell down his back. He caught them with his mouth and pulled them forward over his chest, playing with them and thus distracting himself.
I was told that he had complained, „I have not said prayers for two days“, as if he was regretful for his neglect of prayer. Supposedly he had been in a state of fasting when he was crucified. And one man- whom I regard as credible – reported to me that he had asked the onlookers to retreat so that he could pass water, and they complied, and he passed his water.
He possessed a soul that was indomitable, as well as immense strength. Some people related to me that he had incessantly moved his nailed feet, until the holes made by the two nails had widened around them, and that he had turned his feet around the nails. If the nails had not been driven so deep into the wood, he would certainly have drawn them out.
Poetry was composed about him - „About one who was abandoned on the Wood of Death, who offered up a soul that preserved its godliness: His limbs had been nailed, and so he could not fall down – therefore he betokened his downfall with his heart; Pain took possession of him, as he was fastened in this way with six nails, and death was the lesser calamity for him; etc. etc. “
- Six nails were used in this instance, apparently two in the hands, two in the feet, and two in the arms. It's not clear what part of the arms the nails pierced; could be that they actually drove nails through his palms and then added another nail near the wrist. The fact that the victim was conscious of a nail being placed "on the bone" might indicate that it was driven through the bony part of the wrist rather than higher up on the arm.
- Death after only two days on the cross was considered merciful.
- The victim was delirious after the first day.
- Although it doesn't say that the victim was naked, we can speculate that he probably was, since he warned the spectators to move back when he was preparing to urinate.
- This victim was not given any water, whereas in the Gospel accounts the Romans appeared to have been ready to give Jesus a drink when he asked for it. Perhaps in this case the refusal of water was intended to shorten the victim's suffering.
- The fact that the victim needed to urinate might indicates that he didn't "lose it" when he was being nailed. With nothing else to drink once he was on the cross, and in the August heat in Damascus, it's not likely that he would need to urinate again if he had done so before he was raised.
- The mention of the victim "dozing off" occasionally and awakening in intense pain might have actually been due to the victim fainting from the pain and then returning to consciousness, as many have speculated would happen during crucifixion.
One more thing: he may have been seated on a "sedile" (i.e., a horizontal dowel, or peg between the legs) because he needed to tell the spectators to move back so he can urinate, because the testicles could have been pushed up by the item, thus making the penis more horizontal. And of course, there would have been the ever-present splash hazard when the urine from a crucified individual reached the ground, whether a sedile was provided or not.
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